Clevere Filter
Die neuen Smartfilter von CS3 werden im Zusammenspiel mit Einstellungsebenen, Smart Objekte und Ebenenstile die Arbeitsweise in Photoshop verändern. Der verlustfreie Workflow ohne Qualitätseinbußen ist greifbar. Einige Regeln sind dabei zu beachten

Clevere Filter

Die neuen Smartfilter von CS3 werden im Zusammenspiel mit Einstellungsebenen, Smart Objekte und Ebenenstile die Arbeitsweise in Photoshop verändern. Der verlustfreie Workflow ohne Qualitätseinbußen ist greifbar. Einige Regeln sind dabei zu beachten.


Denn die Reihenfolge der Arbeitsschritte und die Rangfolge in der Ebenenpalette sind wichtiger denn je. So werden etwa die Ebenenstile erst nach den Filtereffekten angewendet. Über der Ebene mit den Smartfiltern und Ebenenstilen liegt die Einstellungsebene. Diese Abfolge kann nicht geändert werden. Etwas störend ist auch, dass sich die Filtermaske auf alle Smartfilter auswirkt. Da kann man nur hoffen, dass in der nächsten Photoshop-Version auch einzelne Smartfilter maskiert werden können.

Smart Objekt – Die Vorbereitung
Doch bevor ein Smartfilter eingesetzt werden kann, muss die Ebene in ein Smart Objekt umgewandelt werden. »Filter ↔ Für Smartfilter konvertieren« oder »Datei ↔ Als Smart Objekt öffnen« sind zwei Wege zum gleichen Ziel. Und dieses Ziel ist eine Ebene, die fast zerstörungsfreie Transformationen ermöglicht. Ein vorteilhafter Arbeitsablauf wäre es, das Dokument zu öffnen, auf »Filter ↔ Für Smartfilter konvertieren« zu klicken, um dann über »Ebene ↔ Smart Objekte ↔ Inhalt exportieren« den Inhalt der Ebene als eigene Datei abzuspeichern. Das ursprüngliche Format wie etwa JPEG oder, falls das Smart Objekt aus mehreren Ebenen erstellt wurde, PSB bleibt so erhalten.

Das Skalieren, Verkrümmen oder Drehen einer Smart Objekt-Ebene ist verlustfrei möglich, da Photoshop bei jeder Transformation erneut den Inhalt der Ebene zur Berechnung verwendet, der bei der Umwandlung in ein Smart Objekt vorhanden war. Einzig von starken Vergrößerungen des Bildelements ist abzuraten, da hierbei auch die Originaldatei kein Pixelmaterial hervorzaubern kann. Ausgenommen sind davon Vektorgrafiken, wobei es da noch den weiteren Vorteil gibt, dass diese als Smart Objekt bearbeitet werden können, ohne das man sie gleich rastern muss.

Smart Objekt-Symbol in der Ebenenminiatur

Smart Objekt – Tipps & Tricks
Es gibt zwei verschiedene Sorten von Kopien eines Smart Objekts. Der Weg über »Ebene ↔ Neu ↔ Ebene durch Kopie«, aber auch per Drag & Drop der Smart Objekt-Ebene auf „Neue Ebene erstellen“ unten rechts in der Ebenen-Palette, erzeugt eine Kopie, die mit dem Original verbunden ist. Wird nun der Inhalt des Smart Objekts verändert, ändert sich auch jede Kopie der Ebene ab. Möchte man eine Kopie erstellen, die nicht mit dem Original verbunden ist, erzeugt man diese über »Ebene ↔ Smart Objekte ↔ Neues Smart Objekt durch Kopie«.

Wurde der Inhalt separat abgespeichert, können Sie diesen ohne Gefahr eines Verlustes ersetzen. Über »Ebene ↔ Smart Objekte ↔ Inhalt ersetzen« wird der Ebeneninhalt ausgetauscht, wobei sämtliche Skalierungen, Stile, Smartfilter und Verkrümmungen erhalten bleiben. Die Auswahl des neuen Inhalts muss mit »Platzieren« bestätigt werden.

Möchte man den Inhalt des Smart Objekts nur verändern, klickt man im Menü auf »Ebene ↔ Smart Objekte ↔ Inhalt bearbeiten«. Schneller ist der Doppelklick auf die Ebenenminiatur, womit ebenfalls der Inhalt angezeigt wird. Erst mit »Datei ↔ Speichern« werden die Änderungen übernommen und auf alle Verknüpfungen des Smart Objekts übertragen. Mit »Ebene ↔ Rastern ↔ Smart Objekt« wird aus dem Smart Objekt wieder eine normale Ebene. Die Smartfilter und die aktuelle Größe des Bildelements werden gerastert. Man sollte sich also sehr sicher sein, dass die Filter nicht mehr geändert werden müssen und man keine Transformation mehr vornehmen möchte. Jetzt kann der Ebeneninhalt auch wieder direkt mit den Werkzeugen bearbeitet werden.

Der Menüpunkt Smart Objekte bietet wichtige Optionen an

Smartfilter – Grundlagen
Genau wie Einstellungsebenen und Ebenenstile sind Smartfilter jederzeit editierbar. Wurde die Ebene in ein Smart Objekt umgewandelt, stehen im Menü unter »Filter« bis auf Extrahieren, Verflüssigen, Windeffekt, Tiefenschärfe abmildern, Fluchtpunkt und Mustergenerator alle Funktionen bereit, als Smartfilter einer Ebene zugewiesen zu werden. Warum die Anpassungen »Tiefen/Lichter« und »Variationen« als Smartfilter und nicht als Einstellungsebene verfügbar sind, bleibt wohl ein Geheimnis von Adobe.

Wird ein Smartfilter eingesetzt, erscheint unter der Smart Objekt-Ebene wie auch bei den Ebenenstilen ein Eintrag, dem selbsttätig eine Maske zugeordnet wurde. Diese Maske wirkt sich auf alle Smartfilter aus und kann wie gewohnt gelöscht werden. Per Doppelklick auf den Filternamen in der Ebenenpalette öffnen sich die Optionen eines Smartfilters erneut. Die Filter, die keine Optionen anbieten, werden einfach noch einmal ausgeführt, was vor allem beim Wolkenfilter oder den Differenz-Wolken ersichtlich ist.

Soll ein Filter gelöscht werden, zieht man ihn per Drag & Drop auf den Papierkorb, möchte man gleich alle Smartfilter einer Ebene löschen, klickt man im Menü auf »Ebene ↔ Smartfilter ↔ Smartfilter löschen«. Leider können die Fülloptionen der Filter nicht an gleicher Stelle geändert werden, wie man es von den Ebenen gewohnt ist. Möchte man die Ebenendeckkraft oder die Füllmethode anpassen, muss per Doppelklick auf das Symbol zum Bearbeiten von Fülloptionen gleich neben dem Filternamen das Fülloptionenfenster aufgerufen werden.

Kombination von Einstellungsebenen und Smartfilter

Smartfilter – Anwendungsbeispiel
Über »Datei ↔ Neu« öffnet man ein leeres Dokument mit 500 x 500 Pixel. Ein Tastendruck auf den Buchstaben D sorgt für die Standardfarben Schwarz und Weiß. Mit dem Verlaufswerkzeug, das in den Optionen auf den Verlauf Vordergrund-Hintergrund und »Linearer Verlauf« eingestellt wurde, zieht man einen Verlauf von der rechten zur linken Seite auf. Über dem Ebenennamen drückt man die rechte Maustaste und in der Auswahl auf »In Smart Objekt konvertieren«.

Der »Filter ↔ Renderfilter ↔ Differenz-Wolken« wird nach der Anwendung der Ebene als Smartfilter zugewiesen. Ein Doppelklick auf den Filternamen zeigt, dass dieser Filter ein weiteres Mal umgesetzt wird, da er keine Einstellungsmöglichkeiten anbietet. Ein Großteil der Filter würde nun das Optionsfenster erneut öffnen, um Änderungen vornehmen zu können.

Die Grundlage für einen Blitz, der jederzeit editiert werden kann

Nachdem der Ebeneninhalt dank der »Einstellungsebene ↔ Gradationskurve« mit der Vorgabe negativ umgekehrt wurde, verwendet man die »Einstellungsebene ↔ Tonwertkorrektur« mit den Werten 70, 0,20 und 255. Das Ergebnis wird mit der »Einstellungsebene ↔ Farbton/Sättigung« und aktivierten »Färben« koloriert. Der Farbton wurde in diesem Beispiel auf 220, die Sättigung auf 25 eingestellt. Mit einem Doppelklick auf den Filternamen »Differenz-Wolken« kann man nun zahlreiche Varianten eines Blitzes bewundern.

Blitzvariation dank Einstellungsebenen Der Workflow in Photoshop wird sich ändern, denn die Vorteile der verlustfreien Bearbeitung überzeugen. Wichtig ist die Reihenfolge der eingesetzen Filter, das Zusammenspiel zwischen den Einstellungsebenen und den Stilen sowie das Exportieren des Inhalts vom Smart Objekt, um das ursprüngliche Format zu erhalten und um ohne Gefahr den Inhalt des Smart Objekts austauschen zu können.

Störungsfilter
Perfekte Fotos sind schwer zu schießen, mit Photoshop lässt sich da natürlich nachhelfen. Damit die Retusche aber nicht gleich bemerkt wird, braucht es Tricks.

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